Foto: Peter Baracchi
Das Randenzentrum der Genosssenschaft Siblinger Randen wurde als Ersatzneubau des alten, nicht mehr landwirtschaftlich genutzte Ökonomiegebäude erstellt. Im 1. Obergeschoss und Dachgeschoss befinden sich je eine 4.5 Zimmer Wohnung. Der Mehrzweckraum und Hofladen im Erdgeschoss kann durch die Öffentlichkeit genutzt werden und sorgt dadurch einerseits für eine gute Einbindung in die bestehenden Nutzungen des Randenhofes und ermöglichen anderseits mit dem Angebot von lokalen Landwirtschaftsproduktion im Hofladen zu einer Verlängerung von Wertschöpfungsketten in der Region.
Das Erweiterungsprojekt auf dem Siblinger Randen zeichnet sich durch seine nachhaltige Bauweise aus. Die Verwendung von mehrheitlich lokalem, unveredeltem Tannenholz, zeitgemässen Holzkonstruktionen mit hohem Vollholzanteil, nimmt das gesellschaftliche Anliegen der Reduktion und Speicherung von CO2 auf. Lehmputze mit lokalem Aushub vor Ort hergestellt, Kalkmörtelboden, wie auch die Wiederverwendung der Dachziegel des Vorgängerbaus nehmen dieses Bestreben ebenfalls auf. Weitere Überlegungen zu aktuellen Themen wie beispielswiese dem zirkulären Bauen werden mit sichtbaren Haustechnikinstallationen aufgenommen.
Die explizite Wahl lokaler Baumaterialen ermöglicht eine gute Einbindung lokaler Unternehmungen. Die Genossenschaftsmitglieder haben bei Putzerstellung und Sortieren und Reinigen der Dachziegel Eigenleistungen erbringen können. Durch diese Einbindung hat der Bau eine starke gesellschaftliche Verwurzlung in der Region erfahren.
In der Gesamtsicht erweist sich das Bauvorhaben als guter Beitrag, der die wesentlichen Ziele der Stärkung einer nachhaltigen Wirtschaft in der Region, Verlängerung von Wertschöpfungsketten durch Verwendung lokaler Baumaterialien erfüllt. Architektonische Qualität ist angestrebt worden. Das Gesamtziel der Förderung der Schaffhauser Baukultur gilt in der Summe als erfüllt.