Schaffhauser Haus

Im Kanton Schaffhausen verfolgen Handwerker und Gewerbetreibende ein innovatives Ziel – es entsteht ein „Schaffhauser Haus“. Die notwendigen Baustoffe stammen dabei soweit als möglich aus der Region und werden von Schaffhauser Handwerkern zu einem Haus verarbeitet. Die regionale Wirtschaft wird so gestärkt, die traditionelle Handwerkskunst erhalten, der Nachwuchs gefördert und Stoffkreisläufe werden nachhaltig geschlossen.

Warum ein «Schaffhauser Haus»?

Mit dem Bau eines «Schaffhauser Hauses» – ein Gewerbehaus, Wohnhaus, Gemeindehaus, Hochhaus, Baumhaus, Bürohaus oder die Sanierung eines bestehenden Hauses – werden verschiedene Ziele verfolgt:

  • Die Stärkung einer nachhaltigen Wirtschaft in der Region
  • Die Verlängerung von Wertschöpfungsketten durch Verwendung lokaler Baumaterialien
  • Die Förderung architektonischer Qualität und damit der Schaffhauser Baukultur

Das «Schaffhauser Haus» ist ein Haus der kurzen Wege und der Wertschöpfung vor Ort. Die Baustoffe werden zu einem möglichst hohen Anteil im nahen Umkreis der Baustelle abgebaut oder hergestellt. Alle Beteiligten, von den HandwerkerInnen, PlanerInnen, GeldgeberInnen und Versichernden, sind schnell vor Ort – und zwar nicht nur während der Bauzeit, sondern auch danach. Ihre Anfahrtswege sind kurz und ihre Verbindlichkeit aufgrund der Nähe gross.

Was hat man als Bauherrschaft von einem «Schaffhauser Haus»?

Als Bauherrschaft erhält man ein auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenes Bauwerk, das nach allen Regeln der Baukunst geplant und erstellt wird. Diesen Weg unterstützt die Geschäftsstelle des Werkraums Schaffhausen. Diese hilft bei der Vorbereitung und Durchführung des Planungs- und Bauprozesses und vermittelt Personen. Dieses Vorgehen orientiert sich an den üblichen Planungs- und Bauabläufen. Die in einem «Schaffhauser Haus» involvierten ArchitektInnen, IngenieurInnen, Fachleute, ExpertInnen, InverstorInnen, HandwerkerInnen und Gewerbetreibenden stammen grossmehrheitlich aus der Region. Sie garantieren hochwertige Arbeiten zu konkurrenzfähigen Preisen und deklarieren den Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien, welche aus der Region stammen. Sie sind bei Garantiefällen für Unterhalt, Reparaturen, Nachbesserungen etc. schnell vor Ort. Das Verfahren als Ganzes ist transparent und garantiert dank einer gesunden Bauweise ein wirtschaftlich, sozial und biologisch nachhaltiges Bauwerk mit baukulturellem Anspruch. Erfüllt das erstellte Haus die Kriterien, erhält es die Auszeichnung «Schaffhauser Haus».

Das Buch zum Schaffhauser Haus

Das Buch zur Auszeichnung verweist auf vergleichbare Entwicklungen im Bregenzerwald, Vrin und Valendas und untersucht das Ferienheim Büttenhardt auf die Verwendung lokaler Baumaterialien und die Einbindung ins regionale Gewerbe des 2017 gegründeten Werkraum Schaffhausen. Studentische Arbeiten zeigen, wie Wertschöpfungsketten verlängert werden können. Entlang von neun Punkten erklärt das Buch, wie lokale Baumaterialien, regionales Handwerk, Innovationsbereitschaft, Zusammenarbeit, Förderung junger Unternehmen und Kommunikation Wertschöpfung und Baukultur stärken können. Ein Buch für alle, die sich für regionale Baukultur, gute Architektur, kurze Wege und lange Wertschöpfungsketten interessieren und engagieren.

Das Buch «Das Schaffhauser Haus» ist an folgenden Orten erhältlich:

Interessenten sind eingeladen bei uns auf der Geschäftsstelle eine Leseprobe zu machen.